Eine gute Nachricht: Die Renten steigen. Die schlechte Nachricht: Mehr Rentner müssen Einkommensteuer zahlen. Und wie geht es dann weiter in der Rente? Durch die bevorstehende kräftige Erhöhung der Altersbezüge müssen 160 000 Rentner erstmals Steuern zahlen. Infolge der Erhöhung nimmt der Staat im kommenden Jahr 720 Millionen Euro mehr Steuern ein, im Jahr darauf sind es Mehreinnahmen von 730 Millionen Euro.

Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf Fragen des Linken-Abgeordneten Axel Troost hervor.

Insgesamt werden 2017 demnach etwa 4,4 Millionen Ruheständler zur Einkommensteuer herangezogen - also jeder fünfte der rund 20 Millionen Rentner. Die Renten steigen zum 1. Juli 2016 um 4,25 Prozent im Westen und 5,95 Prozent im Osten. Die gesetzliche Rentenversicherung kostet die Erhöhung 6,4 Milliarden Euro in diesem Jahr. Ab 2017 steigen die Kosten jährlich auf 12,7 Milliarden Euro.

Die Rentensteuer wird seit 2005 erhoben. Infolge des steigenden steuerpflichtigen Teils und von Rentenerhöhungen werden immer mehr Neurentner vom Fiskus zur Kasse gebeten. Der steuerpflichtige Teil der Rente steigt schrittweise: von 50 Prozent 2005 bis auf 100 Prozent im Jahr 2040. 2016 sind es 72 Prozent. Dieser Anteil gilt für Neurentner. Bei Bestandsrenten bleibt der festgesetzte steuerfreie Anteil bestehen. Bei den Neurentnern sind nur noch 28 Prozent der ersten vollen Bruttojahresrente steuerfrei. Der steuerliche Grundfreibetrag beträgt 8652 Euro im Jahr. Im Gegenzug zur Rentenbesteuerung werden die von Arbeitnehmern eingezahlten Rentenbeiträge über die Jahre immer stärker von der Einkommensteuer freigestellt.

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